Moorschutz ist Handarbeit!

5 Personen, darunter Mitglieder von Fridays for Future und Jeremy Zgrzebski, stehen im Moor

Zusammen mit Aktiven von Fridays for Future und der GRÜNEN JUGEND Grafschaft Bentheim/Emsland habe ich die Moorgebiete in der Bocholter Dose – dem nördlichen Emsland – besichtigt. Moore sind ein entscheidender Eckpfeiler im Kampf gegen die Klimakrise, denn als natürliche CO2-Senken binden sie bereits seit Jahrhunderten gewaltige Mengen an Klimagasen: Moore machen 8% der Niedersächsischen Fläche aus, binden aber 50% der in den Böden Niedersachsens gehaltenen Kohlenstoffe. Doch durch den Abbau von Torf setzen wir Menschen diese wieder frei, was etwa 11% der Emissionen unseres Landes ausmacht. Das muss aufhören. Stattdessen müssen wir die bestehenden Moore erhalten und bereits trockengelegte – da wo noch möglich – wiedervernässen. Genau das ist bei uns im Emsland möglich und so haben wir unter Anleitung des zuständigen Rangers Christian mit angepackt, denn Moorschutz ist Handarbeit! Für eine erfolgreiche Wiedervernässung müssen in den Entwässerungsgräben Staudämme aus Torf und Holzspänen gebaut werden sowie Moorpflanzen zur langfristigen Stabilisierung angelegt werden. Das ist ganz schön schweißtreibende Arbeit. Daher danke an Christian und alle Aktiven, die hier regelmäßig einen echten Beitrag für den Klimaschutz leisten! Um den Moorschutz voranzubringen können wir jedoch nicht nur auf die Hilfe von Freiwilligen stetzen. Daher planen wir GRÜNE die Einrichtung einer Landesgesellschaft für Moorschutz und wollen Ziele und Zeitpläne für die Wiedervernässung konkretisieren. Die Moorflächen können trotz des Schutzes auch weiterhin schonend genutzt werden, beispielsweise mittels Paludikulturen, extensiver Beweidung oder Freiflächensolaranlagen.