Besuch beim Hafen Spelle-Venhaus

Der Hafen in Spelle ist zuallererst ein wichtiger Logistikstandort für landwirtschaftliche Güter der Region, aber auch ein Umschlagplatz für Komponenten von Windkraftanlagen. Speziell die dort tätige Firma Gertzen kümmert sich um den Transport der Schwerlastgüter vom Hafen bis zum Aufstellungsstandort. Mit ihr habe ich unter anderem zusammen mit dem Sprecher für Wirtschaft und Verkehr der GRÜNEN Landtagsfraktion, Detlev Schulz-Hendel, über die Herausforderungen (insbesondere bürokratischer Natur) und den Erwartungen für die Zukunft gesprochen. Hier wird deutlich, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien uns nicht nur klimaneutral und energiesouverän machen, sondern auch Arbeitsplätze in unterschiedlichen Segmenten schafft. Dies darf nicht noch einmal wie unter der langjährigen CDU-geführten Bundesregierung gefährdet werden! Leider zeigt sich, dass die Landesregierung den Windkraft-Ausbau nur gemächlich angeht: Im ersten Halbjahr 2022 sind landesweit nur 25 neue Anlagen ans Netz gegangen – und damit nur halb so viele wie noch ein Jahr zuvor und deutlich weniger als noch unter dem GRÜNEN Umweltminister Stefan Wenzel im Jahr 2017, als 485 Anlagen neu ans Netz gingen (Gesamtjahr). Wir wollen Niedersachsens Windreichtum endlich wieder nutzen und schnellstmöglich mindestens 2,5% der Landesfläche im Landesraumordnungsprogramm als Vorranggebiete für Windenergie ausschreiben, um zusammen mit anderen Maßnahmen Niedersachsens Stromproduktion bis 2030 klimaneutral zu machen. Aktuell nutzt Niedersachsen nur 1,1% der Landesfläche für die Windenergie.
Neben dem Windkraft-Ausbau und dem Bürokratieabbau war auch die Reaktivierung der Bahnverbindung zwischen Rheine und Quakenbrück ein Anliegen der Hafenleitung. In einer künftigen Landesregierung wollen wir den Reaktivierungsprozess stillgelegter, aber noch erhaltener Bahntrassen, den wir bereits in der Regierungsbeteiligung 2013 angestoßen haben, wiederbeleben.