Besuch beim Hof Hoffrogge

Johannes Hoffrogge, Klemens Grolle und Jeremy Zgrzebski stehen vor einem landwirtschaftlichen Anhänger mit einer Plane, auf dem das Konzept des Nahrungswaldes veranschaulicht wird.
Von links nach rechts: Johannes Hoffrogge, Klemens Grolle (Kreisrat) und Jeremy Zgrzebski

Dürre, Arten- sowie Höfesterben: Die Landwirtschaft steht vor großen Herausforderungen. Umso wichtiger ist es, dass einige Höfe vorangehen und auch neue Konzepte realisiert werden. Denn nur durch die praktische Umsetzung kann Erfahrung gewonnen werden, auf die sich in Zukunft aufbauen lässt. Der Hof von Johannes Hoffrogge in Spelle geht diesen Weg und verwandelt sich in einen Nahrungswald, der auf dem Konzept der Agroforstwirtschaft beruht. Dabei werden zwischen verschiedenen Feldfrüchten Baumreihen genauso wie Büsche und Sträucher gepflanzt. Dadurch ist der Boden vor Erosion geschützt, die Biodiversität wird erhöht und bestenfalls kann ein geschlossener Nährstoffkreislauf entstehen, der nahezu autark bewirtschaftet werden kann. Gerade in Zeiten, in denen wir merken, wie angreifbar uns Abhängigkeiten machen können, ist dies ein entscheidender Vorteil – insbesondere in dem kritischen Bereich der Ernährungssouveränität. Durch die Vermeidung von zusätzlichem Stickstoffdünger fällt zudem die Klimabilanz wesentlich besser aus als in der bisher konventionellen monokulturellen Anbaubweise. Durch den Aufbau von Humus speichert diese Art der landwirschaftlichen Bodennutzung sogar noch CO2. Wir begrüßen solche innovativen Konzepte und das Engagement von Herrn Hoffrogge! Um in Zukunft mehr ökologische Landwirtschaft in Niedersachsen vorzufinden stärken wir die Förderung, bauen Informationskampagnen aus und erleichtern die Pachtmöglichkeiten für Bio-Betriebe. Das stärkt auch die regionale Entwicklung, denn bäuerliche Landwirtschaft erhält das dörfliche Leben und sichert Arbeitsplätze auf dem Land.